#5 Autonomer ÖPNV: Next Stop urbane Zukunft? - mit Dr. Jan Hegner (Co-Founder, Dromos)
Shownotes
Was kommt nach Bus und Bahn? Petra Becker spricht mit Dr. Jan Hegner, Co-Founder von Dromos, über die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs: autonom, vernetzt, emissionsfrei – und völlig neu gedacht. Wie sehen Mobilitätslösungen aus, die unsere Städte entlasten und den Klimawandel ernst nehmen? Welche Rolle spielt Technologie dabei – und was steht der Umsetzung noch im Weg?
Ein Gespräch über radikale Ideen, realistische Umsetzungen und warum der ÖPNV nicht nur modernisiert, sondern neu erfunden werden muss.

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Transkript anzeigen
00:00:01: Heute bei mir zu Gast im Podcast Future at its best Dr.
00:00:06: Jan Hegner, ein langjähriger und sehr erfahrener Manager der Automobilindustrie.
00:00:11: Jan hat in der Blüte seines Lebens zusammen mit Kollegen das Start-up Dromos gegründet, welches durch ein Family & Friends Programm finanziert ist.
00:00:20: Was ist Dromos?
00:00:22: Jan und seine Kollegen haben eine Lösung für den öffentlichen Nahverkehr, der damit individueller wird und die Option hat, die Budgets der Kommunen, Städten und Gemeinden extrem zu schonen.
00:00:33: Sozusagen ein hochfrequenter Personen- und Güterverkehr, bei halben Kosten, halber Fläche und höchster Bequemlichkeit für uns die Nutzer.
00:00:43: Künftig sollen kleine, autonome und elektrisch angetriebene Fahrzeuge in unseren Städten verkehren.
00:00:48: On Demand.
00:00:50: in kurzen Abständen, um die Transportleistung zu erzielen, die bisher nur mit U-Bahn oder Trammbahnen möglich wäre.
00:00:56: Also Jan geht in Konkurrenz mit seiner Lösung in die U-Bahn und in die Straßenbahn.
00:01:02: Was mich erstaunt hat, ist die Tatsache, dass er zur Pilotierung dieser Lösung nach UK geht.
00:01:07: Mit der Begründung, weil es in Deutschland noch nicht, und das möchte ich betonen noch nicht, die optimalen Rahmenbedingungen für eine Anwendung dieser Art während der Quotphase gibt.
00:01:17: Doch ich will nicht zu viel vorweg greifen.
00:01:19: Hört gerne rein, ein sehr spannender Podcast zum Thema öffentlicher Nahverkehr in der Zukunft, der einen unerreichten ökologischen Fußabdruck, also CO²-neutral und geräuschlos bietet.
00:01:29: Was will man mehr?
00:01:31: Ja, willkommen im Podcast.
00:01:33: Lieber Jan.
00:01:34: Vielen Dank.
00:01:35: Ich freue mich sehr, dass ich hier bin.
00:01:36: Thank you for having me.
00:01:37: Ja, wunderbar.
00:01:38: Also, du bist echt ein echtes Highlight.
00:01:39: Du hast ein ganz tolles Thema, aber ich will nichts vorwegnehmen.
00:01:42: Du gestaltest extrem an unsere Zukunft.
00:01:44: Möchtest du dich mal unseren Zuhörern vorstellen?
00:01:46: Wer bist du und was machst du?
00:01:48: Ja, gerne.
00:01:49: Also Jan Hegner, vielen Dank für das Vorstellen.
00:01:52: Ich bin einer der in erster Linie sich über das Hype Volleglas freut.
00:01:57: Es gibt so viele kleine und große Dinge im Leben, die es Leben richtig lebenswert machen.
00:02:02: Das ist vielleicht auch eine Einstellungsfrage, aber damit ist immer ein guter Start in den Tag.
00:02:08: Ich bin dankbar für... eine sehr nette Familie, mit der wir viel unternehmen und viel entdecken.
00:02:14: Und wenn wir von entdecken sprechen, dann sind wir ja auch relativ schnell bei Innovationen.
00:02:19: Also im beruflichen Feld, wir leben in der Zeit trotz der ganzen Misere, die geopolitisch um uns herum sich aufschaukelt.
00:02:27: Gibt es trotzdem viele Innovationen und viele Leute, die an guten Ideen arbeiten, diese umzusetzen, alles geben.
00:02:33: Und das ist einfach auch eine sehr spannende Zeit, in der wir unendliche Veränderungen in sehr kurzer Zeit sehen werden.
00:02:39: Und an dieser Ecke sind wir auch unterwegs.
00:02:41: Ich habe angefangen vor vielen Jahren und war lange bei Daimler Trucks.
00:02:45: Das war eine tolle Zeit in der Produktion.
00:02:47: Auch im Vertrieb unterschiedliche Länder, Kontinente, Gesellschaften, Tochtergesellschaften, die ich auch zum Teil führen durfte.
00:02:54: Und ich habe da einen großen Rucksack an Utensilien und Werkzeugen gepackt.
00:03:00: Und vor drei Jahren gab es eine Möglichkeit, nochmal das Pferd anders zu satteln.
00:03:06: Da bin ich ausgestiegen.
00:03:08: mit zwei Freunden, drei Freunden und Kollegen nochmal neu gegründet.
00:03:12: Drommos, die Idee gab es schon ein bisschen länger, aber nochmal mit einer anderen Ausrichtung, inhaltlich und auch personell.
00:03:19: Und mit Drommos sind wir jetzt im Bereich des autonomen ÖPNV unterwegs.
00:03:25: Wir haben, wir realisieren vor allem in England, realisieren wir ein Mobilitätskonzept auf der Basis kleiner, autonomer Fahrzeuge, Point-to-Point, on-demand rund um die Uhr.
00:03:37: die von einer zentralen Verkehrsflusssteuerung von unserem Betriebssystem, das ist auch sozusagen die Herzkammer unserer Firma, ein Betriebssystem, die von diesem Betriebssystem zentral gesteuert wird.
00:03:52: Das ist im großen Unterschied zu dem, was du von Baidu und den ganzen Robotaxis ... Ja,
00:03:59: ich hätte jetzt gesagt, es gibt es eigentlich schon, oder zumindest ein bisschen, was gibt es im Einsatz in Kalifornien?
00:04:04: Genau, wobei diese Fahrzeuge ja alle ... individuell sich selber im fließenden Verkehr steuern und wir halt eben im Gegensatz dazu eine zentrale Verkehrsflusssteuerung haben, die dann auf einer separaten Infrastruktur, auf die setzen wir auch, die zentrale Verkehrsflusssteuerung über die Sensoriken in der Infrastruktur die Fahrzeuge im System manövriert.
00:04:25: Das ist schon ein unterschiedlicher Ansatz, was wir ab und zu sehen, dass das Thema Infrastruktur geführt tatsächlich auf der Tagesordnung ist, aber wir führen das Ganze noch Ein Stück weiter und eben mit der Kombination aus kleinen Fahrzeugen.
00:04:40: Leichte Fahrzeuge brauchen wir nur eine sehr leichte Infrastruktur, vergleichbar mit Fahrrad-Schnellwegen.
00:04:48: Und das in einem Umfeld, in dem wir uns vergleichen mit anderen hochkapazitativen, meist schienengebundenen Systemen.
00:04:56: Und wenn du dir überlegst, dass halt eben ein hochkapazitative System auf Fahrradwegen unterwegs sein kann.
00:05:03: Oder aber du dir eine Brücke für eine Tram oder eine S-Bahn vorstellst, dann siehst du allein aus dem Vergleich, wo die Unterschiede in den Investitions-, in den Investitionen herkommt.
00:05:13: Okay, also das heißt Janja seid eigentlich im Wettbewerb zur aktuellen bestehenden Infrastruktur, das heißt im Straßenbahnverkehr, im S-Bahnverkehr.
00:05:20: Du sagst, man könnte anstatt, dass man eine neue Straßenbahntrasse baut, ist jetzt gerade hier in München ein bisschen sehr modern, könnte man auch euer Konzept verwenden.
00:05:29: Genau, jetzt hängt es ein bisschen von der Mentalitätsfrage ab, ob wir das in München als erstes machen.
00:05:34: Da ist Deutschland vermutlich nicht an der Speerspitze, aber wir gucken ja mit jedem Start-up auch global nach Märkten.
00:05:42: Und wenn man sich halt eben überlegt, wie hoch die Investitionen sind, hast du vielleicht eine Vorstellung von dem, was ein Kilometer Tram Ein Infrastruktur, na, dreißig bis vierzig Millionen.
00:05:54: Und wenn du in eine Metro investierst, dann sind es globaler Durchschnitt, vierhundert Millionen pro Kilometer.
00:06:01: Und wenn man halt eben sagt, wir brauchen mehr ÖPNV, weil wir in der Klimawandel vorankommen wollen, weil wir den Fußabdruck, den CO²-Fußabdruck reduzieren wollen, weil wir auch neue Konzepte entwickeln wollen, dass du halt eben nicht morgens wie eine Ösadiene in der U-Bahn fährst.
00:06:18: sondern halt eben in kleinen Gefäßen für dich privatissimo unterwegs sein kannst.
00:06:23: Wenn man da halt eben in neue Konzepte reingeht, dann kommt man halt eben an kleinen Fahrzeugen, an separator Infrastruktur, an einer zentralen Verkehrsflusssteuerung unserer Meinung nicht vorbei.
00:06:34: Und das bringen wir halt eben in den Markt.
00:06:36: und allein die Kostenstruktur, wenn man sich vorstellt, dass halt eben in Zukunft immer noch mehr ÖPNV gebraucht wird, werden wir uns es in unserem Lande auch nicht, aber auch global.
00:06:47: können sich das viele Städte nicht leisten, ebenso horrend investitionsintensive Infrastrukturen aufzubauen.
00:06:53: Da sind wir mit einer kostengünstigen und sehr kundenbezogenen Lösung am Start.
00:06:58: Also das heißt jetzt so ein Bild gezeichnet für unsere Zuhörer.
00:07:01: Ihr hättet kleine Wägelchen, die autonom fahren, ähnlich wie ein Auto elektrisch.
00:07:07: Also wir haben kleine Fahrzeuge, Wägelchen würde ich mal nicht sagen, sondern das sind mit OEMs aus dem Umfeld, beziehungsweise Tier One Automotive Supplier.
00:07:16: sind das Fahrzeuge, die klein sind.
00:07:17: Da passen vier Leute rein.
00:07:19: Aber typischerweise, wenn du mit der Bahn unterwegs bist oder im Auto, mit wie vielen Leuten fährst du dann typischerweise los?
00:07:27: Ja, in München, in der U-Bahn.
00:07:29: Mehr nicht.
00:07:29: wie viele Leute sitzen in der U-Bahn.
00:07:31: Wie groß ist deine Reisegruppe?
00:07:32: So,
00:07:32: meine Reisegruppe.
00:07:33: Ja, gut, also jetzt ...
00:07:35: Alleine oder zu zweit?
00:07:36: Ja, ja.
00:07:37: Vielleicht noch mit der Family.
00:07:38: Manche haben ja dann zwei, drei Kids.
00:07:39: Dann ist es immer so zu vier, zu fünf, ja, Oma, Opa.
00:07:42: Ja, genau.
00:07:44: Aber der wesentliche, also achtzig Prozent fahren, ist die Reisegruppen grösselig bei eins, drei.
00:07:49: Und auf dieses
00:07:49: durchschnitt.
00:07:51: Auf wieder globaler Durchschnitt.
00:07:52: Das heißt, deshalb kältern wir auf diese kleinen Fahrzeuge.
00:07:55: Und dann haben wir halt immer so viele Fahrzeuge im System, wie auch Bedarf ist, über die Applikation, über ein paar prognostische Elemente, die wir im System haben.
00:08:05: Aber wir müssen halt eben nicht alle zehn Minuten ein großes Gefäß von A nach Z die ganze Strecke durchschicken.
00:08:11: Sondern wir machen das on demand.
00:08:12: Und wenn nach der Peak Time im Morgen und dann nachmittags noch, wenn halt eben da weniger Nachfrage ist, dann nehmen wir die Fahrzeuge raus.
00:08:19: Wenn du jetzt, sind wir schon elf Uhr, wenn du jetzt ein Bus nimmst oder eine Tram nimmst, dann sitzen da nur eine Hand vor Leute drin.
00:08:27: Aber trotzdem fahren sie.
00:08:28: Da ist ein Fahrer, da ist der Strom, der verbraucht wird, da ist die Abnutzung drinne.
00:08:32: etc.
00:08:32: etc.
00:08:33: der Fahrzeuge und der Infrastruktur.
00:08:35: All das vermeiden wir und können damit was Betriebskosten angeht, die Betriebskosten erheblich senken.
00:08:41: Wir hatten eben gerade von Carpex gesprochen, jetzt reden wir über OPEX Betriebskosten.
00:08:45: Wir können in verschiedenen Projekten, die wir durchgerechnet haben in UK vor allem, da ist die Offenheit ein bisschen größer Innovationen gegenüber.
00:08:54: können wir typischerweise sowohl für niedrigfrequent Anwendungen als auch für hochfrequente Anwendungen den Betrieb subventionsfrei darstellen.
00:09:03: Das heißt, über die Einnahmen über Tickets können wir die Betriebskosten abdecken.
00:09:09: Das ist in Deutschland eine Abdeckungskote von dreißig bis vierzig Prozent im Schnitt.
00:09:14: Und wir können halt eben mit diesen Einnahmen den typischerweise den Betrieb kostendeckend darstellen.
00:09:20: Wow, das ist ja schon interessant.
00:09:22: Also das ist ja, ich sag mal, da seid ihr ja jetzt an der richtigen Stelle, weil gerade eben sind ja unsere Kommunen nicht mehr ganz so finanzkräftig.
00:09:29: Und ich denke mal, das ist ja nicht nur Deutschland so, das ist wahrscheinlich in mehreren Ländern so.
00:09:33: Und dann wäre das eine gute Alternative zu den Investitions- trächtigen oder intensiven, alther- oder herkömmlichen.
00:09:42: Aber ist man ja nicht in einem starken Wettbewerb, weil ihr müsst ihr dann auch pitchen beim öffentlichen Auftrag geben.
00:09:46: Na
00:09:47: gut, wir sind ein Starter, wir haben vor drei Jahren angefangen, die Idee gibt es noch einen Tag länger.
00:09:51: Insofern sind wir noch nicht ganz am Ziel, aber wir sind dort in England, insbesondere.
00:09:56: Da ist aus unterschiedlichen Gründen.
00:09:58: Zum einen gibt es eine größere Offenheit, sich auch andere Sachen anzugucken.
00:10:02: Nicht nur das, was wir haben an Bus, Bahn, Tram und autonome Shuttle, die es seit fünf, sechs, sieben Jahren auf dem Markt gibt, sondern eben auch mal... eine Innovation mit in die Bewertung mit einfließen zu lassen.
00:10:15: Das haben wir halt eben an vielen Beispielen in UK gemacht.
00:10:20: Die Briten haben ohnehin, sagen wir mal, was die Infrastruktur angeht, über die Jahre noch weniger investiert in die Infrastruktur als wir.
00:10:28: Und nicht nur seit Brexit sind auch Klammer.
00:10:32: Und insofern sind vielleicht die Briten uns in dieser Sicht zehn Jahre voraus, dass sie eben weder Geld haben, noch eine Infrastruktur haben.
00:10:39: vielleicht auch gerne eine Tram oder das was wir an S-Bahnen und U-Bahnen haben, Lightrails gerne haben, weil das kennt man, aber die Mittel sind nicht da.
00:10:46: Also muss ich mir und so macht man es ja als Unternehmer, so macht man es auch mit der Familie.
00:10:50: Ich würde gerne auf die Malediven fahren, klappt nicht, fahre ich an Bodensee in diesem Jahr zumindest, dass man halt eben auch einfach sich überlegt, welche Transportsysteme gibt es, die halt eben nicht auf der auf dem normalen Fahrt jedes Jahr Investitionen noch teurer, jedes Jahr Subventionen für den Betrieb noch größer, sondern die halt eben das Pferd mal von der anderen Seite auf zäumen.
00:11:14: Und da haben wir uns halt eben gedacht, du kennst die ganze Japaner, du kennst Target Costing, das haben die uns in der Automobilindustrie vor.
00:11:22: In den sechzigeren, neunzehnzechzigern mit
00:11:25: normaler Reflex, wenn man aus dem Automotive kommt, lean und Target kostet.
00:11:28: Genau.
00:11:29: Und gibt es die Möglichkeit, anstatt dass man sagt, ja jetzt wird es halt teurer, ist so Begründung mit vier Buchstaben?
00:11:35: Nein, kann man auch ein Verkehrssystem so darstellen, eine Transportleistung darstellen, die halt eben einen bestimmten, bestimmte Kosten nicht überschreitet.
00:11:43: Und da ist dann für uns die Referenz, die Ticket-Einnahmen.
00:11:48: Und dann sagen wir, Ist kostenneutral, kommt rein, damit können wir den ganzen Betrieb abdecken.
00:11:53: Und manchmal eben auch in vielen Beispielen sogar über dann Investitionsrechnung, die die Kapital, also die Investition in die Infrastruktur ebenfalls mit abdecken.
00:12:04: Hängt dann vom Einzelfall ab.
00:12:06: Also ich habe vor drei Jahren gegründet, habe schon die ersten Aktivitäten in UK und ich sage mal vielleicht auch noch mal eine Frage.
00:12:12: Wie seid ihr denn auf den Namen Dromos gekommen?
00:12:15: Dromos, also als ich dazugekommen bin, da gab es Dromos schon, aber Dromos ist griechisch und ist der Weg.
00:12:21: Und insofern sind wir auf einem neuen Weg.
00:12:23: Wir nutzen Wege, um den öffentlichen Transport zu reduzieren.
00:12:28: Da gibt es viele Anknüpfungspunkte an den Weg, der zum Ziel führt.
00:12:33: Und so kam das halt auch zu dem Namen.
00:12:35: Und so ein bisschen Blick in die Richtung, ihr habt gegründet, zu mehreren hast du vorher erwähnt.
00:12:41: Er braucht natürlich auch eine gewisse Finanzkraft.
00:12:43: Wie macht man das, wenn man heute ein Start-up gründet?
00:12:46: Wie schafft man das, dass man da in einen Schwung reinkommt?
00:12:50: Oder wie ist die erste Phase?
00:12:52: Ja, also, es gibt eine Mischung.
00:12:53: Und da sind wir eigentlich wie viele unterwegs.
00:12:56: So Seed Investments.
00:12:57: Wir haben alle selber natürlich uns engagiert.
00:13:00: Friends und Family, das ist die Phase, in der wir bis jetzt unterwegs gewesen sind.
00:13:04: Aber wir sind im Augenblick auch.
00:13:06: Dabei die eine Series A, wie ist immer die Frage, wo man das abgrenzt, aber so mal Grundordnung Series A abzuschließen oder zu verhandeln.
00:13:15: Wir haben genug Wasser unter dem Kiel, um erstmal einfach an unseren Themen weiterzuarbeiten, aber um die nächste Wachstumsphase einzuleiten, um halt eben auch dann Nägel mit Köpfen zu machen, was die Finalisierung der Fahrzeuge angeht.
00:13:29: Wir haben ein Purpose-Bild, Fahrzeuge, wir arbeiten damit.
00:13:32: Da sind im Gespräch mit OEMs beziehungsweise Tier one Automotive Supplyern.
00:13:36: Da muss man natürlich investieren.
00:13:38: Unser Betriebssystem, was ich vorhin als unsere linke Herzkammer bezahlt habe, daran entwickeln wir permanent weiter.
00:13:45: Auch da kann man halt eben mit mehr, mit höheren Investments das Thema weiter ausweiten.
00:13:51: Grundsätzlich steht es, auch Patent gesichert.
00:13:53: Aber es gibt natürlich immer was zu tun, immer was zu investieren.
00:13:56: Wir sind jetzt dabei in England, die ersten nach.
00:14:00: Public Tenders und nach Machbarkeitsstudien an drei Orten zu verhandeln, dass wir aus den erfolgreichen Machbarkeitsstudien überführen können in einen Demonstrator.
00:14:10: Wenn man da halt eben sich selber finanziell beteiligen kann, geht es auch schneller.
00:14:14: Baut ihr den
00:14:14: selbst, Jan?
00:14:15: Baut ihr den Demonstrator selber?
00:14:17: Oder wie macht ihr
00:14:17: das?
00:14:18: Ja, wir haben viele Partner und haben auch in diesem Falle Partner, die, also Automotive hatten wir gerade schon erwähnt, aber auch Projektentwickler, das sind Unternehmen Arcades zum Beispiel, die in der ganzen Welt Infrastrukturprojekte bauen, Häfen bauen, Mobilitätskonzepte bauen, also die halt eben von der Planungseite her, da ganz vorne in der ersten Liga mitspielen.
00:14:40: Wir arbeiten dann, also bauen wir die selber.
00:14:44: Den Tiefbau wird halt eben irgendein lokales Bagger-Unternehmen machen, die die Straße präparieren.
00:14:50: Wir haben viele Sachen outgesourced, weil wir halt eben sagen, wir haben eine bestimmte Idee, das ist unsere.
00:14:57: Wir integrieren alles zusammen.
00:14:59: Das Betriebssystem, die Fahrzeuge, die Infrastruktur, das muss alles funktionieren.
00:15:04: Aber es gibt Leute, die besser Straßen bauen können.
00:15:06: Und es gibt auch die Technologie, Sensoriken beispielsweise.
00:15:09: Da gibt es ja aus der Automotive-Industrie homologierte Praxiserprobte, Sensoriken mit Leader, mit Kamera.
00:15:17: Das werden wir verwenden.
00:15:18: Vielleicht Radar, je nachdem wie die Anforderungen sind.
00:15:22: Die ganze Data Fusion.
00:15:24: Da hängen wir uns kein Müllstein um Hals und dann nehmen wir das, was es heute schon auf der Chef gibt.
00:15:29: Das ist kostengünstig, das ist proven, homologiert.
00:15:31: Da gibt es jedes halbe Jahr ein Update.
00:15:34: Dann können wir das Update mitverarbeiten und haben da ganz normale Lieferantenbeziehungen zu den Lieferanten, die das halt eben in den Markt bringen, insbesondere für die automobile Industrie.
00:15:46: Mega.
00:15:47: Und hättest du, wenn du jetzt zurückschauest die letzten drei Jahre und wir haben vielleicht auch den einen oder anderen Zuhörer, der auch eine gute Geschäftsidee hat und gründen möchte, hättest du Tipps und Tricks, wo du sagst, im Rückspiegel wirst du es vielleicht an der einen oder anderen Stelle so klassischer Fehler machen, alle nicht machen oder ein Tipp wie...
00:16:04: Naja, da bin ich jetzt zum ersten Mal in Ergründung mit dabei, insofern weiß ich nicht, ob ich da der Berufende bin, Ratschläge zu geben.
00:16:11: Ich glaube, in der gewissen Erfahrung spielt eine Rolle, weil wir halt auch bei uns im Team... alle zwanzig, fünfundzwanzig Jahre lang andere Geschäftsbereiche geführt haben, auch Verantwortung hatten.
00:16:21: Insofern muss man schon sehr auf die Kosten gucken und nicht sagen, hey, das ist eine super Idee und jetzt nur der Sky is the limit.
00:16:29: Konzeptionell stimmt das, aber wir müssen auch mal sehen, dass wir halt eben mit unserem Budget klarkommen.
00:16:35: Ich dachte, es würde schneller gehen.
00:16:37: Also wenn ich jetzt nochmal anfinge, dann würde ich mir schon merken, dass im Zweifel dauert es länger.
00:16:43: Und dann würde ich mir halt, wenn man weiß, wenn man ist nicht zwei Jahre, sondern drei Jahre oder nicht zwanzig, sondern dreißig Kilometer unterwegs, im Laufen, dann teilt man sich von vornherein das, von der Erwartungshaltung zum einen, aber auch von der Kondition.
00:16:56: Die Kraft anders ein.
00:16:58: Das würde ich auf jeden Fall machen.
00:16:59: Wichtig ist, dass man, jeder von uns hat ja gewisse Eitelkeiten vielleicht auch entwickelt.
00:17:05: Die würde ich alle so schnell wie möglich beiseite lassen, denn es geht um eine Idee.
00:17:10: Und wenn wir beide jetzt über eine Idee sprechen, Dann darfst du da keine Konkurrenz.
00:17:15: Das war jetzt deine Idee.
00:17:16: Das finde ich jetzt aber doof.
00:17:17: Sondern das, was du sagst, vielleicht kann ich das weiterentwickeln.
00:17:19: Was ich auf den Tisch werfe, kommst du rein und sagst, Mensch, da kann man doch den Twist nehmen.
00:17:24: Also musst du so sagen, alles bei Seite lassen und immer wieder die Idee überprüfen und nicht sagen.
00:17:31: Aber ursprünglich wollte ich das.
00:17:33: Und das muss es jetzt auch sein, wenn es halt eben nicht in den Markt reinkommt oder wenn es am Anfang zu groß für den Markt ist und man erstmal abschichten muss, was Kleineres machen, dann ist das der Weg, um ein bisschen Revenues zu generieren und dann kann man darauf den nächsten Bissen abbeißen vom Apfel.
00:17:49: Und die wird auch immer wieder versuchen, in einem Netzwerk zu arbeiten.
00:17:52: Das ist natürlich auch hier in München eine tolle Sache mit der TUM.
00:17:55: Wir waren teilweise gefördert worden durch die ESA Big Space.
00:18:00: Wenn man da halt eben sich mit Leuten unterhält, da ist weh selten, also keine Konkurrenzsituation, was ich aus meinem alten Leben kannte, wenn man auch die IAH-Nutzfahrzeug ging, da muss man schon aufpassen, was man wem sagt.
00:18:13: Hier verbreiten wir natürlich auch keine Internas, aber wenn es darum geht grundsätzlich, sag mal, wie habt ihr mit der Finanzierung gemacht?
00:18:20: Dann sagt er, ich hab da einen kennengelernt, da kann ich dir mal eine Vorspellung vermitteln, umgekehrt.
00:18:26: Dann hat man da schon mal einen warmen Einstieg.
00:18:30: kommt ganz anders an, an neue Ideen, dann guckt man sich mal irgendwas aus der Windkraft an und sagt, du kannst das irgendwie für mich nutzen, das ist ein ganz anderes Thema, aber gibt es nicht bestimmte Aspekte.
00:18:41: Also ich würde mich in einem Netzwerk auch tummeln und da halt eben geben und nehmen und Ideen, da ist die Kommunikation viel offener und wenn du ein Start-up hast und ich ein Start-up habe und wir nochmal auf das Thema Funding gucken, dann kann es mir egal sein, ob das, also da habe ich keine Konkurrenz empfinden.
00:18:59: Wenn jetzt so ein Venture Capital oder Private Equity oder vielleicht auch ein Family Office, wenn die halt eben dich auch finanzieren.
00:19:06: Ja, die suchen ja eins, zwei, drei, vier, fünf Möglichkeiten zum Investieren.
00:19:10: Wenn ich dich oder du mich vorstellt, dann gucken sie das an.
00:19:13: Mal klappt es, mal klappt es nicht.
00:19:15: Aber wenn es klappt, umso besser.
00:19:16: Da kann man halt eben auf solchen Erfahrungen oder was so Homologation angeht, kann man einfach auch viel lernen.
00:19:23: Wenn man sich darauf einlässt, muss man nicht alle Fehler selber machen.
00:19:26: Da muss man halt eben zuhören.
00:19:27: Vielleicht sind das ein paar Punkte, die die hilfreich sind, wenn man loslegt, neu loslegt, nochmal loslegt.
00:19:34: Aber ich verweise noch mal auf Leute, die zehnfach gegründet haben, die haben es wahrscheinlich noch ein bisschen besser drauf.
00:19:40: Ja, also ich bin schon schwer beeindruckt.
00:19:42: Ihr habt ja gegründet und seid aus Top-Management-Positionen raus und habt dann ja gesagt, wir haben eine tolle Idee, wir machen das und im Grunde genommen, ich sag mal jetzt, du hast das vorher erwähnt, Automobilindustrie, das ist ja ein Pappel, also sehr ein Öff, also sehr ein Privatsektor, ne?
00:19:56: Und jetzt seid ihr aber schon, wenn man dir genau zuhört.
00:19:59: Ich meine, wenn eine Stadt heute sich überlegt, anstatt eine S-Bandrasse oder eine Trampandrasse zu bauen, würden sie jetzt im Grunde genommen quasi einen Art zweiten Fahrradweg für Tromos Fahrzeuge bauen und sich für so einen Weg zu entscheiden.
00:20:15: Ist es dann für dich nicht auch ein komplett neuer, neuer Ansprechpartner?
00:20:19: Also dann seid ihr jetzt in den städtischen Kommunen unterwegs?
00:20:23: Also wir sind im öffentlichen Raum unterwegs, nicht im privaten, im öffentlichen Raum.
00:20:27: Natürlich, komplett.
00:20:28: Aber das ist ja auch so mal ein Teil des Spannungsbogen, dass man auch selbst mit einer Silberlocke nicht zu alt ist, um noch mal was Neues anzufangen.
00:20:39: Wie gesagt, die Zeit vorher war sehr spannend bei Daimler Trucks, aber es gab auch einen Moment, um bei dem eine Möglichkeit gab, irgendwas Neues zu machen, etwas Neues zu machen und die Lernkurve ist neu, das Ökosystem ist neu, die Bereicherung, die Horizont-Erweiterung ist großartig und es ist nie zu spät nochmal irgendwie das Pferd umzusatteln.
00:20:57: Und natürlich muss man dann von vorne anfangen und dann kommt man nicht mit einem großen Markennamen und die Türen gehen relativ leicht aus, sondern... Da muss man nochmal richtig ran, klinge putzen.
00:21:07: Wer ist da der richtige Ansprechpartner?
00:21:10: Vielleicht gibt es in bestimmten Ländern, ist es einfacher als in anderen.
00:21:13: Das sind jetzt in England, die auch daran interessiert sind, aus ihrer Situation herauszukommen, was die wirtschaftliche Entwicklung angeht und was auch die Verbesserung des ÖPNVs angeht.
00:21:24: Aber grundsätzlich muss man von vorne anfangen.
00:21:26: Aber das spricht ja nicht dagegen, dass man es macht.
00:21:30: Das ist halt eben einfach nochmal eine Challenge, die... Aber auf der anderen Seite viel Energie bringt und ein großer Quell neuer frischer Energie ist.
00:21:40: So empfinden wir es.
00:21:41: Ja, und ich sag mal so, also gerade, wir haben ja vorher drüber gesprochen, es hätte auch den Charme, dass man zwar, man ist zwar im öffentlichen Nahverkehr, aber man hat so ein bisschen das Gefühl von Private.
00:21:52: Man hat da diese kleineren Kapseln, wie du es genannt hast, die autonom fahren und man ist da nicht mit Hunderten in einer S- und U-Bahn gedrängt.
00:22:03: sondern wahrscheinlich, wenn das wie ein Aufzug, passen so viele Personen rein, mehr geht nicht, schließen sich die Türen nicht mehr oder so in der Art, kann man sich das wahrscheinlich dann vorstellen.
00:22:12: Und man hat dann so ein bisschen das Gefühl von Private Zone.
00:22:15: Genau,
00:22:15: genau.
00:22:16: Also das ist halt eben auch ein weiterer Aspekt.
00:22:18: Wir haben vorhin über Kosten gesprochen, aber halt eben heute, wenn du mit der, alle von uns nutzen, ÖPNV, weil es halt klar ist und natürlich auch gut ist.
00:22:28: Aber es ist trotzdem unangenehm.
00:22:31: Einfach was so jetzt, wie gesagt, wenn man mit vielen Leuten zusammen unterwegs ist.
00:22:35: Aber auch, wenn du halt eben bis an die Äste hinten fährst, dann bist du alleine in einem hundert Meter, neunzig Meter langen Zug und dann noch drei Station bis zur Endstation.
00:22:44: Da sitzt du dann alleine abends um ein, zwanzig Uhr.
00:22:46: Ich weiß nicht was.
00:22:47: Kommen irgendwelche Typen rein, gibt es ja auch, sagen wir mal, subjektive Sicherheitssituation oder Empfinden, die unangenehm sind, auch wenn nicht immer was passiert, aber es ist einfach unangenehm.
00:22:57: Und wir ... Wir nehmen die Bequemlichkeit als Benchmark das, was wir im Auto haben.
00:23:02: Aber wir transformieren das in ein hocheffizientes System, in dem man eine individuelle Fahrt hat.
00:23:08: Aber auf der Basis Shared Assets, das wir eben auch einen Beitrag leisten, gerade in der Stadt und im Subobahn oder sagen wir insbesondere in der Stadt, auch die Anzahl der Fahrzeuge, die ohnehin sehr, sehr, sehr viel rumstehen, über dreiundzwanzig Stunden am Tag, die auch möglicherweise zu reduzieren, mehr Leute fahren Fahrrad.
00:23:27: Wir haben jetzt, wenn man sich die letzten zehn, fünfzehn Jahre anguckt an jeder Ecke, hat das Restaurant irgendwie drei Stühle draußen.
00:23:35: Lebensqualität, Kinderleben in der Stadt, wenn man diesen Platz neu verteilen kann oder aufteilen kann.
00:23:42: Das heißt nicht, dass wir gegen das Auto sind, wenn du draußen auf dem Land wohnst und brauchst du das Auto, aber es ist eben eine Frage, wie können unterschiedliche Verkehrsträger sinnvoll ineinandergreifen?
00:23:53: und je weiter du rausgehst, desto mehr brauchst du das Auto, aber in der Stadt Brauchst es wirklich nicht.
00:23:58: Und wenn man dort halt eben zu einer anderen Aufteilung kommt, dann können wir dazu einen Beitrag leisten, dass du trotzdem noch gut nahtlos von A nach B kommst.
00:24:08: In Deutschland werden wir es vielleicht in einem zweiten Anlauf machen, wenn wir das in anderen Ländern dargestellt haben.
00:24:13: Und dann müssen halt eben diese Verkehrssysteme ineinandergreifen.
00:24:18: Klasse.
00:24:19: Und du hast jetzt viel gesprochen über das Städtische.
00:24:21: Ich habe meine Studie gelesen, dass vor allem Bahntrassen im ländlichen dann stillgelegt werden, weil es einfach vom Nutzungsgrad her nicht mehr angenommen wird und einfach sich auch nicht mehr rechnet.
00:24:33: Wären dann so alte Bahntrassen für euch nicht auch ein Thema, gerade wenn wir älter werden.
00:24:37: Also.
00:24:38: Right on.
00:24:39: Also das, was wir eben gerade besprochen haben, hochkapazitativer Urbana und Suburbanatransport ist das eine Reaktivierung von Bahnstrecken, gerade Deutschland.
00:24:48: Frankreich, England, alle die vor zweihundert Jahren ungefähr, also England übrigens, siebenundzwanzigster September, glaube ich, achtzehn, fünfundzwanzig, das ist morgen in vor zweihundert Jahren gewesen, kam die Eisenbahntechnologie zum ersten Mal zum Tragen.
00:25:03: oder in Newcastle irgendwo die Ecke, wo sie zum ersten Mal gefahren sind.
00:25:07: Insofern gibt es diese Länder mit einer langen Historie.
00:25:11: Da sind seit zwanzig, dreißig Jahren ist ein Drittel des Streckenetzwerkes stillgelegt worden, weil halt eben die paar hundert Leute am Tag, sich halt eben, das rechnet sich nicht, da eben diese Investitionen und den Betrieb aufrecht zu erhalten.
00:25:24: Aber wenn wir auf das zurückkommen, was wir am Anfang gesagt haben, nämlich dass wir mit Fahrradwegen, also mit Investitionen in der Größenordnung für Schnellradwege arbeiten können, also die Carbacks runterfahren, damit auch die Kapitalkosten für die Kommunen runterfahren und den Betrieb Subventionsfrei darstellen können.
00:25:44: Wir haben in Bolton, Manchester Bolton, auch in der Nähe von Newcastle, haben wir niedrigfrequent Applikationen durchgerechnet, bei denen wir jetzt auch dran sind, das in den Demonstrate dazu überführen, wo wir mit einem Dutzend Fahrzeuge, fünfhundert Leute am Tag transportieren und eben erneut subventionsfrei, selbst bei solchen niedrigen Zahlen.
00:26:05: Und da stellen wir uns schon vor, dass wir auch hierzulande ein gutes Angebot machen können.
00:26:13: dass man halt eben Ortschaften, die abgeschnitten sind, wieder anschließen kann, eben mit einer neuen Technologie.
00:26:19: Und das Dritte, um es vielleicht abzurunden, ist so Campus-Lösungen.
00:26:21: Da sind wir auch in England University of Warwick dabei.
00:26:24: Das sind halt dann abgeschlossene Terras.
00:26:26: Und da kann man ohnehin noch ein bisschen einfacher auch in der Pilotphase, in Demonstrator überführen.
00:26:32: Aber das kann man ausweiten an Flughäfen, Logistikzentren, überall da, wo abgegrenzt ist, kann man halt eben mit den Fahrzeugen rein und raus hin und her fahren.
00:26:42: Und das halt eben relativ problemlos und einfach zu homologieren darstellen.
00:26:47: Noch eine Frage, weil die Automobilindustrie, haben wir heute auch ein paar mal so, um angesprochen, kämpft ja schwer mit der Konkurrenz aus Asien.
00:26:55: Ist das für euch nicht auch ein Thema?
00:26:59: Sicherlich, also da gibt es ja auch, gerade dass das Autonomefahren angeht, enorm, wir hatten ja gerade die IAA Mobility hier, war ja sehr eindrucksvoll.
00:27:06: Da gibt es auch Tramless Trams, Trackless Trams, besser gesagt.
00:27:11: Wir gucken auf den Markt, dass es ein bisschen schwierig zu identifizieren, wer wie weit dort ist.
00:27:17: Wir sehen es in den USA, dass da eben auch infrastrukturgesteuerte auf einer separaten Fahrbahn Konzepte unterwegs sind.
00:27:26: Aus China haben wir jetzt noch keinen identifiziert, der so weit ist, aber werden wir natürlich im Auge behalten.
00:27:31: Aber wir würden gerne, wir sind ein deutsches Unternehmen, Wir würden gerne eigentlich in Deutschland machen, machen wir auf jeden Fall weiter.
00:27:38: Das geben wir bestimmt nicht auf.
00:27:40: Europa, also mal Großbritannien gehört jetzt zu Europa.
00:27:43: Da sind wir auch, fühlen wir uns auch wohl und wollen halt eben dort in auch einem Rechtsrahmen, den wir kennen.
00:27:48: Wir sind zwar patentmäßig abgesichert, aber trotzdem, wir wollen halt erstmal, erstmal richtig das Ding zum Laufen bringen und dann gucken wir mit Sicherheit in die weite Welt.
00:27:59: Gucken wir auch jetzt schon USA, Indien.
00:28:01: Länder, die halt eben einfach auch Transportprobleme haben, in ihren wahnsinnig bevölkert, wahnsinnig einen CO-Fußabdruck, USA, kaum öffentlichen Personen-Nachverkehr.
00:28:11: Da geht es dann nicht darum, wie hier in München.
00:28:15: keiner will hier eine U-Bahn rausreißen oder eine Tram.
00:28:18: Aber da, wo es nichts gibt, muss man sich halt eben entscheiden, will ich das für Vierhundert Millionen in Kilometer machen oder für Vierzig Millionen.
00:28:25: Oder wenn es eine Tram ist, mache ich es für Vierzehnt Millionen oder für Dreieinhalb Millionen oder fünf Millionen.
00:28:30: Also wir haben ja vorher schon mal drüber gesprochen, der Klassiker, Herrn Münchenwärts gewesen, die Trammern, die man jetzt die Fürstriederstrasse entlang legt.
00:28:36: Das wäre für euch eigentlich ein super Thema gewesen, ne?
00:28:39: Sicherlich.
00:28:40: Und vielleicht sind wir da einfach zu früh.
00:28:43: Ich meine, es muss ja passen, es muss akzeptiert sein, es muss auch von dem Mindset her, derer die Verkehrsträger über Verkehrsträger entscheiden, muss es auch reif sein.
00:28:54: Mit Sicherheit wäre es uns auch einfacher gefallen.
00:28:56: Wenn wir schon ein Demonstrator in
00:28:58: die UK gehabt hätten,
00:28:59: dann kann man halt eben sagen, nicht nur das Konzept und wir haben es durchgerechnet, sondern so läuft.
00:29:04: Muss man ja auch sehen, dass Kommunen jetzt auch nicht, sagen wir mal, die Aufgabe der Kommunen ist es ja auch nicht, neue Technologie zu entwickeln.
00:29:11: Wenn wir da einen Schritt weiter gewesen wären, dann hätten wir das vielleicht, hätten wir da mitgemacht.
00:29:15: Und wenn wir dann einen Schritt weiter sind und es dann eben nicht die Trump ist, sondern in Essen irgendwas, dann treten wir halt eben da an und sagen, hey Lotte, guck, nimm's einfach mal auf in die Auf den Radar-Schirm.
00:29:27: Wir sehen schon, dass ... im USA haben wir gesehen, dass es halt ... Transportleistungen werden nachgefragt, werden ausgeschrieben.
00:29:32: Da ist eine hohe Transparenz, da gibt es Datenbanken überall.
00:29:36: Da weiß man halt eben Atlanta oder Sinetti oder irgend so.
00:29:38: Dann sagt man halt, wir brauchen eine Transportleistung von A über B nach C. Und wenn du ein Bus, ein BRT-System bist oder eine Tram, Lightdrail, irgendwas, dann mach mit.
00:29:48: Oder aber, manchmal gibt es dann halt eben ... Oder aber, wenn du eine andere Idee hast, mal was ... crazy, dann kannst du auch mitmachen.
00:29:55: Und in Deutschland ist es so, dass Ausschreibungen häufig laufen.
00:29:58: Wenn du dann halt eben ein Shuttle bist oder eine Tram oder eine Bahn,
00:30:03: dann kannst du mitmachen.
00:30:04: Und
00:30:04: wenn du das nicht bist, kannst du eben nicht mitmachen.
00:30:06: Und wenn wir halt eben einen Schritt weiter sind, und da arbeiten wir auch dran gesetzgebungsseitig, wenn wir da einen Schritt weiter sind und das dann wenigstens öffnen, wir wollen ja kein gesetzt werden, sondern wir wollen einfach mit den Kosten... Sowohl Investitionen als auch Betriebskosten.
00:30:23: mit der User Experience, mit dem CO-II-Fußabdruck wollen wir dem Wettbewerb stellen und sagen, okay, dann lass uns das mal einfach ein, zwei, drei und vier durchrechnen.
00:30:34: Und wenn das interessant ist für diese Strecke, da klappt es vielleicht nicht, aber da klappt es und es gibt viele Potenziale, wo es klappen kann, da wollen wir einfach mit ins Rennen gehen.
00:30:44: Okay, das heißt, du würdest dir da ein bisschen mehr Technologieoffenheit wünschen, was da durchaus legitim ist, kann man ja mal so in Raum stellen.
00:30:50: Ja, sicherlich, Offenheit, einfach neuer Konzepte gegenüber.
00:30:54: Da sind wir halt, ja, genau, ja, genau.
00:30:57: Ja, wir sind gut über uns, ja, kann man schon so sagen, ne?
00:31:00: Ja, natürlich auch.
00:31:01: Ich meine es auch immer einfach zu sagen, jetzt alle hacken irgendwie jetzt da auch Bürokratie und so rum.
00:31:06: Aber klar, wir müssen unseren Mindset ändern.
00:31:09: Wir müssen auch von der Verwaltung her nicht Verwalter des Status Co sein, sondern ein Enabler sein, Dienstleister sein.
00:31:16: Und da würde ich mir das schon manchmal auf der politischen Seite, auf der Verwaltungsseite, einfach in England haben wir gehört, dass da haben wir, also wir sind... elektronische Spurführung, ja, Schienen-Spurführung kannst du dir vorstellen und wir sind halt zweieinhalb Jahre später elektrische, haben eine elektrische Spurführung und da sagt halt hier jemand aus dem Verkehrsministerium sagt, ach, elektrische Spurführung, das ist ja neu, ja, ja, neu.
00:31:42: und Start-up und München und so.
00:31:43: und dann sagt er, da kommt er wieder, wenn er eine Homologation hat, wenn er eine Zulassung hat, ja.
00:31:47: Und in England sagt er, ja, gleich, also da waren wir dann bei der Bundesregierung auch Verkehrsministerium und da hieß es dann halt eben, das hört sich ja crazy an.
00:31:56: Verstehe ich nicht ganz, aber könnt ihr mit einer experimentellen Zulassung arbeiten?
00:32:00: Was müssen wir machen, um das mal voranzutreiben, das mal auszuprobieren?
00:32:03: Und da haben wir einen sehr unterschiedlichen Mindset und ich glaube, dass wir in Summe in Deutschland da einfach auch noch ein bisschen mehr machen können.
00:32:09: Aber es gibt viele Start-ups und es gibt viele tolle Unternehmen, gerade im Mittelstand, die permanent irgendwas Neues auf den Markt bringen.
00:32:16: Das ist das Ökosystem, in dem wir da halt bei der ESA-Big waren.
00:32:19: Das war großartig, wenn du da schlechte Laune hast.
00:32:22: Wie schlecht aufgestanden bist, weil alles irgendwie so schrecklich ist, dann stellst du dich da mal zwanzig Minuten in die Kaffeeecke im Flur und dann kommen die ganzen anderen Startups vorbei und wollen also zum Mars fliegen und neue Treibstoffe für die übernächste Rakete und die Nutzung von Flugzeugen zur Abdeckung des Mobilfunknetzes weltweit.
00:32:43: Wahnsinnige Ideen und alle haben eine... Alle sind wahnsinnig begeistert und sagen, das ist meine Idee, dass das wird was.
00:32:50: Und wenn man schlechte Laune hat, dann geht man dahin und hat man wieder gute Laune und dann weiß man, da gibt es noch genug Leute.
00:32:56: Wir bleiben erstmal mit Dromas auf dem Boden der Tatsachen und ihr würdet im Grunde genommen da hier eine gute Lösung anbieten.
00:33:04: Also für den Verbraucher zum einen, also man hat so ein bisschen Privacy, aber man ist im öffentlichen Nahverkehr, man muss also selber kein Kapital binden, ist dann auch das ja mobil, also auch für die, die vielleicht in der Stadt selber jetzt mal... Nicht gerade Wohnen, sondern da, als Touristen sind bestimmt auch eine schicke Lösung.
00:33:18: Und du sagst, es ist Kapital schonend zu dem, was es heute ist.
00:33:22: Also an der Stelle, mich hättest du ja ganz klar zwei Dinge, wenig Kapitalbindung und trotzdem die Serbimobilität wie vorher vielleicht sogar ein bisschen individueller und was Neues.
00:33:32: Ich möchte mir an der Stelle ganz herzlich bei dir bedanken für den Klasse-Input.
00:33:36: Ich bin inspiriert, könnt mir auch vorstellen, dass das mal eine Lösung wird für die Wiesen in der nächsten Zeit.
00:33:41: Und so die letzte Frage.
00:33:42: Was glaubst du aus der Perspektive heraus, wie wird Deutschland in zehn bis fünfzehn Jahren ausschauen?
00:33:48: Zehn bis fünfzehn Jahre.
00:33:49: Also, ich bin da optimistisch.
00:33:52: Trotz der ganzen geopolitischen oder auch wenn wir jetzt hier das politische Hickack sehen, welche Partikularinteressen.
00:33:58: Ich glaube, dass wir in zehn Jahren sagen, fünfzehn Jahren rückblickend sagen werden, trotz alledem, was wir jetzt im Bundestag und so weiter sehen, wir haben es geschafft.
00:34:06: Wir haben es geschafft oder als Gesellschaft haben wir es geschafft, uns zusammenzuraufen.
00:34:12: Wir haben genug Themen, die draußen auf uns warten, beziehungsweise nicht lauern, aber die halt eben unser Tun beeinflussen.
00:34:19: Wir haben es geschafft.
00:34:19: Wir haben bei den Sozialsystemen, haben wir reformiert, wir sind auf dem Arbeitsmarkt einen Schritt vorangekommen, wir haben die Bürokratie abgebaut, wir haben bei der Verwaltung selber, sind wir von einem Verwalter zu einem Enabler gekommen.
00:34:33: Wir haben auf der europäischen Seite auch wichtig einen Schritt vorangemacht, dieses kleine, kleine, die ganzen Orbans, die es hier gibt.
00:34:40: Mehrheiten gefunden, Wege gefunden, um auf dem richtigen Weg voranzukommen.
00:34:45: Wir haben One-in-two-out Bürokratie abgebaut und haben damit Wachstum.
00:34:49: Wachstum entfacht in Europa, haben wir einen integrierten Kapitalmarkt.
00:34:52: Wir haben die ganzen nicht-tarifären Handelshemmnisse, die wir ja zwischen den siebenundzwanzig Staaten weiterhin haben.
00:34:57: Die haben wir abgebaut, sind stark, können also mit einer ordentlichen Stimme sprechen.
00:35:02: Sagen wir mal, im größeren Kontext, was die Mobilität angeht, glaube ich, dass wir, dass wir einfach normal dass wir autonomes fahren, ob das jetzt im Fahrzeug ist, vielleicht auch autonome Fahrräder, die irgendwie dann alleine zurückfahren.
00:35:16: Es gibt es ja alles schon in Anfangsstadien, aber auch autonome Systeme, hochkapazitative Systeme, niedrigfrequente Systeme, dass wir da einfach in die Normalität reingewachsen sind.
00:35:27: Das ist normal, das gehört für mich jetzt so wie ein Fahrrad nehmen oder einsteigen, weiterfahren, nahtlos wechseln, weiterfahren, ankommen.
00:35:35: Da, glaube ich, werden wir angekommen sein.
00:35:38: uns ein paar Sachen aus anderen Ländern abgeguckt haben.
00:35:43: Und wenn ich mal auf Dromos denke, dann haben wir es geschafft, uns als Anbieter für eine innovative Ressourcenschonde und User-friendly nachhaltig, was Ökologie und Ökonomie angeht und User-Centric ein System anzubieten.
00:35:59: Und sind einer von den Spielern im öffentlichen PNV.
00:36:04: Cool,
00:36:04: also das heißt, in zehn bis fünfzehn Jahren hoffe ich, schwer euch hier im öffentlichen Raum zu sehen, Jan.
00:36:08: Ich hoffe, dass wir uns zwischendurch noch ein paar mal sehen und ich halte dich auf den laufenden, weil wir auch tatsächlich den Anden kamen, dass wir mit den Fortschritten, die wir in UK sehen, auch nah dran sind, jetzt über den Demonstrator die nächste Stufe zu zünden.
00:36:25: Okay, Klasse.
00:36:26: Schön zu hören, dass uns UK da ein Schritt voraus ist.
00:36:28: Vielen Dank, Jan, für deine Zeit, dass du hier warst.
00:36:30: Ich habe es total genossen und bin ganz inspiriert.
00:36:33: Ich hoffe, Thomas kommt bald.
00:36:35: Und man kann damit dann im urbanen oder auch im ländlichen Bereich sich ein Stück nach vorne bewegen.
00:36:39: Vielen Dank für deine Zeit.
00:36:40: Du,
00:36:41: Petra, vielen Dank, dass ich hier sein durfte.
00:36:43: Solche Fragen inspirieren ja auch immer jeder die eigenen Positionen zu überdenken.
00:36:47: Ihr habt ja auch sehr viel Erfahrung mit eurer Firma Atreus, da Leute aus unterschiedlichen Bereichen zusammenzuziehen und zu identifizieren.
00:36:57: Insofern kann das durchaus eine gegenseitige Befruchtung sein.
00:36:59: Vielen Dank, dass ich hier sein durfte.
00:37:01: Gerne, danke.
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